Apotheker sammelt Unterschriften gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln

 

 

Bitte keine Unterschriftenlisten mehr einreichen. Wir danken für Ihre Unterstützung!

Petition im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht

Am 31.01.2020 reichte Petent Jürgen Hoffmann die Petition gegen Lieferengpässe von Arzneimitteln beim Petitionsausschuss ein. Die Petition hatten bis dato bundesweit rund 11.000 Personen mitgezeichnet. Am 02.03.2020 wurden weitere rund 20.000 Unterschriften nachgereicht. Die Unterzeichnenden sind besorgte Bürger, die ebenso die politische Führung zum Handeln auffordern wollen. In Summe liegen dem Ausschuss nun also bereits rund 31.000 Unterschriften vor.

Wir sind gespannt, wie über die Petition entschieden wird und werden hier über den Ausgang berichten.

 

Was möchte Apotheker Jürgen Hoffmann mit der Petition konkret erreichen?

  • Ziel der Petition ist, dass der Deutsche Bundestag die Pharmaunternehmen gesetzlich dazu verpflichten sollte, wichtige Medikamente stets auf Vorrat zu halten und bei ausbleibenden Lieferungen harte Strafen aufzuerlegen. 
  • Außerdem soll die Politik sich für die Abschaffung der Rabattverträge zwischen gesetzlichen Kranken-kassen und Arzneimittelherstellern einsetzen. 
  • Die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag sollen sich weiterhin für die Rückführung der Phar-maproduktion nach Deutschland und/oder nach Europa einsetzen.
  • Zusätzlich fordern wir die Einführung einer Preisuntergrenze für die Pharmahersteller, nach dem Vorbild des Mindestlohnes, damit die Produktion wieder kostendeckend hierzulande erfolgen kann.

 

Begründung durch Apotheker Jürgen Hoffmann

"Leider nicht verfügbar." Diesen Satz bekommen Kunden nicht nur bei uns in der Schwanen-Apotheke in Burgstädt immer häufiger wieder zu hören. Auch Standardpräparate wie Ibuprofen sind betroffen. Seit einem Jahr kommt es nun schon zu diesen Engpässen und sie werden zunehmend mehr. Wir wollen ver-hindern, dass es auch bei lebenswichtigen Medikamenten zu Lieferengpässen kommt. 
Ausschlaggebend für das Einreichen unserer Petition waren die teils gravierenden Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Wir haben jeden Tag das Problem, dass wir einzelne, vom Patienten dringend benötigte, Medikamente nicht sofort verfügbar haben. Dann sind wir laut Rahmenvertrag angewiesen, eine Alternative zu finden. Dieser Vorgang dauert sehr lange, da wir meist mit den Ärzten Rücksprache halten müssen.

Hauptursachen von Lieferengpässen sind unserer Meinung nach u.a. Qualitätsmängel bei der Herstel-lung oder Probleme bei der Produktion von Medikamenten. Immer mehr Wirkstoffe werden aufgrund des globalen Preisdrucks im Pharmamarkt nur noch von wenigen Herstellern oder sogar nur einem ein-zigen Unternehmen produziert. Fällt dann eine Fabrik aus, kommt es schnell zu Engpässen. 

 

Hoher Besuch am 24.01.2020 in der Schwanenapo

 

Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, sprach mit Apotheker Jürgen Hoffmann über die Lieferengpässe bei Arzneimitteln.

Unsere Petition hat in der Bundespolitik bereits Gehör gefunden, obwohl wir die Unterschriftenlisten erst Ende Januar beim Petitionsausschuss einreichen werden.

Wanderwitz versichert, dass bereits auf allen Ebenen bzgl. der Lieferengpässe gearbeitet wird und die Regierung bestrebt ist eine Lösung zu finden. Die Problematik des Kostendrucks sei noch ungeklärt, jedoch gäbe es Ideen die Produktion nach Europa zurück zu verlagern, was wohl bereits auf EU Ebene diskutiert wird. Auch würde mit dem Gedanken gespielt werden, eine staatliche Produktion zu installieren. 

Wir sind gespannt wie es weiter geht! Freuen uns aber, dass sich schon etwas zu bewegen scheint. Auch Dank Ihrer Unterstützung!


 



 

Presseinformation vom 16.10.2019

Medikamente oft nicht verfügbar

Burgstädt - "Leider nicht verfügbar." Diesen Satz bekommen Kunden nicht nur in der Schwanen-Apotheke in Burgstädt immer häufiger wieder zu hören. Auch Standardpräparate wie Ibuprofen sind betroffen. "Seit einem Jahr kommt es nun schon zu diesen Engpässen und sie werden zunehmend mehr", berichtet Apotheker Jürgen Hoffmann.

Die Lieferengpässe sind vielen Kunden ein Dorn im Auge, doch auch unter den Apothekern gibt es Widerstand. Apotheker Jürgen Hoffmann sieht die Bundesregierung in der Pflicht und startet deshalb ab dem 18.10.2019 eine Petition an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags, die für ein Ende der Lieferengpässe beitragen soll. 

Ausschlaggebend für den Apotheker waren die teils gravierenden Auswirkungen auf die Patientenversorgung. "Wir haben jeden Tag das Problem, dass wir einzelne, vom Patienten dringend benötigte, Medikamente nicht sofort verfügbar haben. Dann sind wir laut Rahmenvertrag angewiesen, eine Alternative zu finden. Dieser Vorgang dauert sehr lange, da wir meist mit den Ärzten Rücksprache halten müssen.", sagt der Pharmazeut. 

Ziel der Unterschriftenaktion ist, dass der Deutsche Bundestag die Pharmaunternehmen gesetzlich dazu verpflichten sollte, wichtige Medikamente stets auf Vorrat zu halten und bei ausbleibenden Lieferungen harte Strafen aufzuerlegen. Außerdem soll die Politik sich für die Abschaffung der Rabattverträge zwischen gesetzlichen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern einsetzen. 

Hauptursachen von Lieferengpässen sind Qualitätsmängel bei der Herstellung oder Probleme bei der Produktion von Medikamenten. „Immer mehr Wirkstoffe werden aufgrund des globalen Preisdrucks im Pharmamarkt nur noch von wenigen Herstellern oder sogar nur einem einzigen Unternehmen produziert. Fällt dann eine Fabrik aus, kommt es schnell zu Engpässen.“, kritisiert der Apotheker. 

Der Entschluss, tatsächlich eine Unterschriftenaktion zu starten, kam spontan. „Wir haben uns im Team über das Thema unterhalten und da stellten wir uns die Frage: Was können wir tun, um einen Beitrag zur Abschaffung der Lieferengpässe zu leisten und die Patienten zu besänftigen?“, sagt der Apotheker. Der Erfolg ist noch nicht absehbar. Wir sind jedoch optimistisch. 


Kontakt für Presseinfos und Pressefoto:
Apotheker Jürgen Hoffmann
Schwanen-Apotheke, Markt 14, 09217 Burgstädt
Mobil: 0173 – 93 68 997
E-mail: info@schwanenapo.de  


 

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